Großtagespflege


 

Waldorfpädagogik

Wir lassen in unserer Arbeit Aspekte der Waldorfpädagogik einfließen. Wir vermitteln den Kindern, Verantwortung für sich selbst, für andere Menschen, Lebewesen und die Erde als Lebensorganismus zu übernehmen.

Uns ist es wichtig, dass Empathie, Wertschätzung und das Interesse an anderen Menschen gefördert wird. Das erreichen wir, indem wir alle Kinder mit einbeziehen und gerecht behandeln. Wir backen zusammen frisches Brot oder pflanzen Blumen und jeder bekommt eine Aufgabe die auf die Entwicklung und Bedürfnisse angepasst ist. So dürfen zum Beispiel die ganz Kleinen beim Abmessen der Zutaten helfen, während die Großen das Mixen und das Formen des Brotes übernehmen. Somit sind alle Gruppenmitglieder gleich wichtig. Auf dieser Grundlage entwickeln die Kleinen Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Durch das Nachahmen und Vorleben werden die Kinder gewünschte Qualitäten als selbstverständlich in Ihrer Umgebung vorfinden. So lernen sie hier z.B. völlig unbefangen und ohne Druck, dass nach dem Essen der Teller abgeräumt, der Boden gefegt und der Tisch abgewaschen werden muss. Draußen dürfen die Kinder sich schmutzig machen, toben, matschen und Sinneserfahrungen sammeln. Wir fahren in den Wald und die Kinder suchen schon von sich aus nach Eicheln, Kastanien, hören die Vögel und suchen kleine Insekten. Durch Bewegung erlangt das Kind Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit und Selbstwertgefühl. Eine Gesellschaft die Sinnesentfaltungen ihrer jungen Generation nicht fördert, beschneidet zugleich ihre intellektuellen Fähigkeiten (Zit. Nach Struck 1997).

So achten wir auch darauf formfreies Spielmaterial wie z.B. Baumstücke, Stöcke, Tücher, Baumrinden, Ringe, und Bauklötze einzusetzen. Bei der Spielzeugauswahl ist uns eine hohe Qualität wichtig. So lernen die Kinder auch einen sorgsamen Umgang. Die Umgebung ist kindgerecht gestaltet. Sie regt die Fantasie an und lässt Ihr keine Grenzen. So wird aus dem Tuch schnell mal ein Kleid oder ein Kopftuch und aus den Baumstücken ein gemütliches Bett für die Puppe. Gestalterische Fähigkeiten werden gefördert, indem wir den Kindern Material und den Freiraum zum eigenen kreativen Handeln geben.

 

Montessori Pädagogik

 

Die Montessori Pädagogik ist ein angewandtes Bildungskonzept, welches vom Kleinkind-Stadium bis zum jungen Erwachsenen begleitet. Es beruht auf dem Bild des Kindes als „Baumeister seines selbst“. 

In der Montessori Pädagogik wird dem jeweiligen Kind in Abstimmung auf Bedürfnisse und Lernbereitschaft Raum geschaffen. Der Erwachsene begleitet das Kind auf seinem Weg zur Selbstständigkeit. Der Lernprozess und die Erkenntnis finden jedoch im Kind selber statt. Unsere Aufgabe besteht darin, dass Kind zu beobachten und den Erkenntnisprozess zu begleiten. Wir werde es zu Aktivitäten hinführen und sein Interesse wecken. Das Spielmaterial ist so aufgebaut, dass es die Sinne der Kinder anspricht und sie zum Spiel anregt. Das Kind kann jedoch frei wählen, womit es sich beschäftigen möchte. Kinder lernen in erster Linie didaktisch, also aus der eigenen Erfahrung. Jedes Kind wird mit Achtung und Respekt behandelt. Der Lernprozess erfolgt meist über die Sinne, denn Kinder möchten von Natur aus alles greifen und damit auch begreifen. Sie möchten schmecken, riechen, ansehen und hören.

Maria Montessori entwickelte eigene Spielmaterialien, welche in unserer Einrichtung in verschiedener Weise wiederzufinden sind. Wir haben verschiedene Steck- und Sortierspiele, sowie Zylinder und Aktionsrahmen an denen die Kinder gezielt üben und ausprobieren können und sollen.

Auch das täglich angeleitete Spiel durch uns, wie das Umschütten von Flüssigkeiten, ist sinnhaft für die Kleinen.

Wir fördern die Selbstständigkeit der Kinder damit „Was müssen wir heute anziehen, wie ist das Wetter draußen und welchen Tag haben wir heute“. Hierzu benutzen wir Bildkarten und bauen es je nach Tagesablauf ein.

Die Kinder können sich hier gut zurecht finden da wir mit Zeichen, Farben und Fotos arbeiten. So können sich auch schon die Kleinsten gut einbringen.